Albert Einstein hebt hier die Phantasie hervor, die einen enormen Einfluss auf alle wissenschaftliche Entwicklung hat. Genau diese Phantasie kann durch Kunst erschaffen und gefördert werden.
Alles begann mit der Abkürzung "MINT", für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Der Überbegriff für diese Fachbereiche soll den hauptsächlichen wissenschaftlichen Innovationssektor hervorheben. Viele Initiativen und Projekte ranken sich um MINT, um die Begeisterung an den entsprechenden Fächern zu stärken und den Fachkräftemangel zu beseitigen. Mehr zum Ursprungsgedanken findest du in unserem Artikel über die Bedeutung von MINT.
MINKT - das ist die etablierte Abkürzung ergänzt durch ein K für Kunst bzw. Kreativität. Neben all dem wichtigem, theoretischem Wissen, werden in den MINT-Sektoren vor allem Soft-Skills benötigt. Das Denken über den Tellerrand hinaus ist ein Treiber für Innovation. Ideenreichtum bedingt vor allem Phantasie. Um diese Soft-Skills zu schulen, bzw. Kindern den Raum zu geben, diese zu entwickeln, spielt die Kunst eine wichtige Rolle. Vorstellen, Phantasieren und Denken sind Grundvoraussetzungen für die Fähigkeit zum Problemlösen, einer typischen Aufgabe in allen MINT-Bereichen. MINT ohne Kreativität bedeutet Stillstand.
Kinder sind von Natur aus interessiert. Sie bauen, malen, basteln - sie sind kreativ. Durch die Verbindung von Natur und Kunst lässt sich auf natürlichem Weg, mit viel Spaß und Freude, der Forscherdrang und die Neugier auf das Unbekannte fördern und stärken.
Wenn Kinder das tun, was ihnen Spaß macht, lernen sie am besten. Sie bauen keine Türme nach Plan, sie halten sich nicht immer an Lego-Bauanleitungen. Sie bauen, was ihnen ihre Fantasie und ihr Vorstellungsvermögen vorgibt. Bereits dabei lernen Kinder die Grenzen der Physik kennen.
Gezielt können diese kindgegebene Kreativität und Neugier genutzt und verstärkt werden. Bereits damit rechtfertigt sich MINKT als zukunftsfähige Erweiterung zu MINT.
Für den Schulunterricht bedeutet das, dass Kunst und die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer mehr zusammen wachsen müssen. Im Rahmen von MINKT bieten sich vielfältige Möglichkeiten des interdisziplinären Lernens.
Am Beispiel des Weltkonzerns Google lässt sich zeigen, welchen Stellenwert die Kreativität und Kunst in großen Firmen einnimmt. So bietet Google seinen Mitarbeitern den Freiraum, kreativ mit Lego, Knete und anderen Materialien Ideen und Projekte auszuprobieren. Frederik Pferdt, seines Zeichens "Chief Innovation Evangelist" bei Google sagt dazu in einem Focus-Interview: "Jeder ist kreativ. Denn jeder war ein Kind – man muss seine kreativen Fähigkeiten nur wieder freisetzen und Mut zeigen."
Auch der Autokonzern Ford setzt voll auf MINKT. Im Englischen ist die durch Kunst erweiterte Form als "STEAM" bekannt, also Science, Technology, Engineering, Arts and Mathematics. Ford beschreibt seine Mission wie folgt: "Indem man die künstlerische rechte Gehirnhälfte zusammen mit der logischen linken Gehirnhälfte anregt, erhalten die Kinder eine breitere Sichtweise, die zu noch erfinderischerem und innovativerem Denken anregt - die Art von Problemlösungsfähigkeiten, die zum Erfolg in MINKT-Berufen führt." Ford unterstützt mit seiner Initiative "STEAM Experience" verschiedene Projekte und verstantaltet selbst Touren im STEAM-Bus quer durch die USA.
Nicht nur stärkt und fördert die Kreativität die Innovation in MINT - auch andersherum - technologische Bereiche haben Einfluss auf Musik und Kunst. So stellt Google in seinem Hauptquartier "Googleplex" ein KI Piano aus, das durch künstliche Intelligenz Musik erzeugt. Das Unterfangen läuft unter dem Motto: "Können wir maschinelles Lernen nutzen, um überwältigende Kunst und Musik zu schaffen?". Demonstrieren soll dieses Klavier das freie Projekt "Magenta", das die Rolle von maschinellem Lernen als Werkzeug für kreative Prozesse untersuchen soll.
MINKT gilt demnach in beide Richtungen. Kunst beeinflusst Technologie beeinflusst Kunst.
Logisches Denken und Kreativität vereinen sich auch in unseren Fußball-Rätseln. Bei den sogenannten Logicals müssen durch cleveres Kombinieren Lösungen gefunden werden.
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Jedes Jahr wird der Deutsche Multimediapreis im Rahmen des Medien-Festivals in Dresden verliehen. Vorträge, Workshops und Ausstellungen begleiten die Verleihung über ein ganzes Wochenende. Die ausgestellten Arbeiten vereinen Technologie mit Kreativität, von Spieleentwicklung bis 3D-Druck.